Bildbearbeitung für Buchblogger mit Affinity Photo Version 2
Werbung – Vor fast sechs Jahren habe ich bereits einmal Affinity Photo vorgestellt. Nachdem vor gar nicht so langer Zeit endlich die Version 2 aller Programme der Affinity Suite veröffentlicht wurden, möchte ich das zum Anlass nehmen, euch diese Bildbearbeitungssoftware neu vorzustellen. Die Affinity Suite leistet mir seit Jahren sehr gute Dienste und ich möchte keines der Programme missen. Besonders für Buchblogger ist Affinity Photo sehr interessant, denn es leistet alles, was man als Blogger braucht und ist zudem wirklich erschwinglich. Kein Vergleich zu den überteuerten Produkten von Adobe. Zudem sind die Affinity Programme alle als Einmalkauf erhältlich und man benötigt kein teures Abo. In diesem Beitrag erfahrt ihr, wieso Affinity Photo für diesen Blog so wertvoll ist.
Gleich vorneweg: Ich markiere den Beitrag als Werbung, nicht dass es doch zu viel Lobgehudel ist und ich gleich wieder mit einem Bein im Knast stehe, weil ich das nicht kennzeichne. Ich habe für den Beitrag allerdings nicht meine Seele verkauft, die Tools sind wirklich einfach gut und empfehlenswert und ich nutze sie sehr oft und gerne. Und es ist natürlich auch kein Wunder, dass man sich als Softwareentwickler für schöne und gute Software begeistern kann.
Als ich damals mit dem Bloggen angefangen habe, da habe ich erstmal vorsichtig getestet, hatte ein kostenloses Theme und habe keine Fotos genutzt. Lediglich das Cover mit Eckdaten habe ich meinen Beiträgen vorangestellt. Nachdem ich gemerkt habe, dass es einfach Spaß macht, über Bücher zu bloggen, habe ich mehr Zeit investiert, mir ein hochwertiges Theme gekauft und angefangen meine Beiträge mit Fotos zu versehen. Der Unterschied war frappierend: Ein aufgeräumtes und professionelles Layout und die schönen Fotos haben dafür gesorgt, dass innerhalb von kürzester Zeit die Besucherzahlen deutlich gestiegen sind. Mittlerweile gehören für mich Bilder von den schönen Büchern einfach dazu, denn sie machen Lust auf Literatur, auf schöne Ausgaben und geben einfach einen ganz wichtigen Einblick in die Ausstattung, die so ein Buch neben dem Inhalt bietet. Die Fotos, die dabei von der Kamera kommen, sind sehr selten schon perfekt. Zumal ich auch keine professionelle Ausstattung habe. Eine Nachbearbeitung ist also zwingend notwendig.
Affinity Photo war vor vielen Jahren ein Tipp von einem Kollegen. Damals habe ich noch mit gimp herumgeknetet, aber das ist von der Benutzbarkeit einfach schlimm. Affinity bietet mittlerweile drei Programme: Affinity Photo für die Bildbearbeitung (darum geht es in diesem Beitrag), Affinity Designer, ein Illustrator für Vektorgrafiken und Affinity Publisher, eine Desktop Publishing Anwendung. Mit der Version 2 gibt es nun ein Komplettpaket für aktuell 199,99 Euro. Dafür bekommt man eine Lizenz für alle drei Programme auf allen Plattformen (Windows, Mac OS und das iPad). Als Einführungsangebot gab es die Suite eine Zeit lang für 119,99 Euro. Wer ein bisschen Geduld hat, der bekommt das Gesamtpaket im Laufe des Jahres sicherlich einmal wieder im Angebot für um die 100 Euros. Wer die überzogenen Preise von Adobe kennt, mit ihrem Abo-Modell, auf das eigentlich keiner Lust hat, der weiß, was für ein Kampfpreis das ist. Man kann die Programme auch einzeln kaufen, aber ich hab die Suite, denn ich kann alle drei Tools immer wieder sehr gut gebrauchen. Für mich ist Affinity das Pendant zum Microsoft Office und gehört mittlerweile zur Grundausstattung auf meinem Rechner. Was man mit dem Affinity Publisher anstellen kann, das werde ich in einen meiner nächsten Beiträge zeigen. Eines meiner Bücher habe ich wieder gepimpt und da ist ein einfach zu bedienendes Desktop Publishing Tool einfach perfekt.
Für Lesestunden ist es mir also wichtig das Buch auch zu zeigen, denn ich liebe hochwertige Bücher und möchte natürlich meine Leidenschaft für bibliophile Ausgaben teilen. Ich benutze meine Olympus PEN Systemkamera, die macht echt gute Fotos. Aber meistens passiert das immer zwischen Tür und Angel mit eher mäßigen Bedingungen. Schnell mal auf der Terrasse, oder vor dem Gartenhäuschen, oder auf der Sitzbank von den Kindern im Garten. Für den Kauf einer professionellen Ausstattung mit hellen Diffusorlampen oder ähnlichem Equipment mache ich dann wieder zu wenig. Die Bildbearbeitung muss das also Ausgleichen, was auch sehr gut funktioniert.
Wie das in der Praxis aussieht, möchte ich an einem Beispiel zeigen. Ich habe ein wunderschönes Unikat von Der Graf von Monte Christo. Das Foto ist vor dem Gartenhaus entstanden und es ist alles andere als vorzeigbar.
Zum einen ist das Foto schief. Dann habe ich natürlich mal wieder nicht aufgepasst und man sieht im Vordergrund fett die Schraube in dem Holzbrett. Die Farben sind blass und das Bild ist auch nicht schön knackig scharf, wie das sein sollte. Und im Vordergrund sieht man einen feuchten Fleck und der Ausschnitt ist auch alles andere als gut.
Die Bildverbesserungen sind eigentlich immer die Gleichen und ich glaube ich verwende von Affinity Photo zumeist nur einen kleinen Teil der Funktionen. Das Bild geraderichten, den Ausschnitt wählen, so dass das Buch schön mittig ist und die Auflösung reduzieren, sind die ersten Schritte. Dann die Helligkeit und den Kontrast erhöhen. Leicht mit der Helligkeit zu übertreiben sieht oft auch ganz schön aus. Dann verwende ich meistens noch einen Scharfzeichnungsfilter, damit das Foto schön scharf aussieht. Die Schraube, die im Bild zu sehen ist, die ist mit wenigen Klicks mit dem Klonstempel gleich weg gestempelt. So etwas kommt aber eher selten vor. Das Ergebnis sieht dann so aus:
Die nötigen Schritte zu lernen ist nicht schwer. Vieles bekommt man schon durch reines Klicken durch Affinity Photo heraus. Aber man findet im Netz auch viele Anleitungen und Tipps. Was ich auch manchmal nutze, sind die Masken, die auch bei Adobe Photoshop einfach immer extrem hilfreich waren und für mich ein unbedingt notwendiges Feature sind. Damit kann man mit einem Pinsel Bereiche markieren, für die Filter gelten sollen. Auf die Weise kann man beispielsweise seitlich einfallendes Licht ganz gut ausgleichen. Oder selektiv die Farbe verstärken, beispielsweise wenn ein Buch inmitten von Grün liegt und das Grün schön wirken soll, aber das Buch selbst seine eigentliche Farbe behalten soll (hier ist ein Beispiel, wo ich das gemacht habe).
Die Oberfläche von Affinity Photo ist schön aufgeräumt. Rechts sind die Ebenen zu sehen, wo sich die einzelnen Filter hinzufügen und ein- und ausblenden lassen. Das Protokoll finde ich ganz wichtig, das ermöglicht es, schnell Änderungen rückgängig zu machen. Die Filter für das Schärfen des Bildes sind über die Menüleiste erreichbar. Auf der linken Seite ist die Toolbar mit den Werkzeugen zum Zuschneiden oder auch der Klonstempel. Man darf sich als Einsteiger nicht abschrecken lassen und am besten probiert man ein wenig herum und erkundet die einzelnen Funktionen. Wie schon erwähnt, muss man sicherlich nicht das gesamte Spektrum an Funktionen nutzen, um sehr gute Ergebnisse zu erzielen.
Ich kann euch Affinity Photo und die Affinity Suite nur empfehlen. Für einen echt fairen Preis bekommt man eine komplette Grafik Suite die keine Wünsche offen lässt. Für das Buchbloggen ist Affinity Photo ein hervorragendes Werkzeug, um Fotos für die Beiträge richtig schön aufzubereiten. Ich benutze auch über das Bloggen hinaus die Softwaretools. Für die Softwareentwicklung beispielsweise (Stichwort Android Resources, Website Elemente usw.), für die Bearbeitung von Familienfotos, für die Gestaltung von eigenen Stickern und Affinity Publisher zuletzt dafür, eines meiner Bücher zu pimpen. Darüber verrate ich euch in einen meiner nächsten Beiträgen mehr.
Was nutzt ihr für Software? Verwendet und kennt ihr die Affinity Tools schon? Oder verwendet ihr andere nützliche Helfer?
Servus Tobi,
habe früher auf dem Mac verschiedene andere Software genutzt (Pixelmator für Bildbearbeitung, iStudio Publisher für kleinere DTP Sachen) und nur damals den Designer gekauft, weil es meiner Ansicht nach praktisch keine bessere Software zum Editieren von SVGs gab – zumindest nicht in diesem Preissegment. Da ich mit den beiden erstgenannten Programmen nicht 100% zufrieden war und bei mir zusätzlich zum Mac vor ein paar Monaten auch noch die Windows-Plattform hinzugekommen ist, war die Universallizenz der Affinity Suite 2 zum Einführungspreis ein No-brainer für mich und ein willkommener Anlass endlich die komplette Suite zu kaufen. Habe inzwischen alle Programme für verschiedene Dinge nutzen können und bin insbesondere auch vom Publisher sehr angetan, mit dem man wirklich sehr schön und professionell mehrseitige Dokumente erstellen und bearbeiten kann. Sehr schön ist hier z.B. auch die Möglichkeit PDFs zu importieren um diese zu bearbeiten.
Ich denke auch: spätesten zum Black Friday wird es wieder saftige Rabatte geben, vielleicht ja auch schon früher – das Warten lohnt sich also vermutlich.