Vom Luxus des Nicht-Lesens
Es ist schon wieder einige Zeit her, dass ich hier einen Beitrag veröffentlicht habe und ich will ein Lebenszeichen geben. Die letzten Wochen waren wenig von Bücher und Lesen geprägt, was einfach dem familiären Leben, viel Arbeit und einer Erkältungswelle geschuldet war. Da leidet dann natürlich auch der Blog darunter, was sich bei einer One-Man-Show nicht vermeiden lässt. Aber natürlich bin ich am Start, habe einen gut gefüllten Stapel ungelesener Bücher, von denen ich auch sicherlich einige hier vorstellen werde.
Auch das Herbstprogramm einiger Verlage bringt wieder schöne Bücher. Da ist natürlich von Tad Williams die Fortsetzung von Der letzte König von Osten Ard. Sehr interessant ist auch die Harry Potter Gesamtausgabe, die echt schick aussieht. Ich mag es, eine Reihe als ein einziges Buch zu haben und habe auch der Gesamtausgabe von Herr der Ringe den Vorzug gegeben. Harry Potter habe ich tatsächlich noch nicht gelesen und habe die Bücher in der Warteschlange, bis ich sie endlich vorlesen kann. Den neuen Mare Klassiker Das Buch der Abenteuer von Elinor Mordaunt werde ich mir auch holen. Ich habe keine Ahnung worum es geht, ich hab den Klappentext nicht gelesen und das ist auch nicht nötig und werde ich auch nicht machen. Ich werde es einfach lesen, ohne Vorwissen oder irgendetwas, denn es wird einfach gut sein, weil jedes Buch der Mare Klassiker richtig gut ist.
Vor ein paar Jahren habe ich einige Comics und Graphic Novels gelesen. Das ist ein echtes Vergnügen eine ganze Mediengattung neu zu entdecken. Wirklich hängen geblieben bin ich bei den Lady Mechanica Comics. Die gefallen mir von dem Steampunk-Setting und von den wunderschönen Zeichnungen richtig gut. Band 8, wo man nun endlich etwas über Lady Mechanicas Herkunft erfahren soll, wurde abgeschickt und wird von mir ziemlich bald gelesen. Ich würde sagen tendenziell eher nichts für diesen Blog, aber trotzdem eine schöne Lektüre.
Mit Ausnahme von Das Buch der Abenteuer habe ich aber keine Klassiker auf meiner Wunschliste. Das liegt schlicht daran, dass ich noch genug ungelesene Klassiker hier habe, die ich in den nächsten Monaten und insbesondere während meines langen Sommerurlaubs lesen werde. Über einige werde ich ganz sicher hier schreiben. Und die Erfahrung sagt, dass auch immer wieder irgendwie ein unerwartetes Buch ums Eck kommt, das dringend sofort gelesen werden muss.
Manchmal lese ich darüber, wie über Leseflauten geklagt wird. Für mich ist es ein Luxus auch nicht zu lesen. Sich einige Zeit mit anderen Themen zu beschäftigen und den Leseteil des Gehirns zu resetten hat sich bei mir bisher immer bezahlt gemacht. Eine Pause holt einen aus den Lesetunnel und weckt nach einiger Zeit die Lust auf schöne Sätze, die mir dann fehlen, ganz so, wie wenn ich längere Zeit keine Musik höre und mich dann danach sehne, eine meiner wunderbaren Platten aufzulegen. Also habt Geduld und Nachsicht mit mir, ich werde bald wieder über wunderschöne und lesenswerte Bücher berichten.
Auf welche Bücher freut ihr euch, welche Literatur fasziniert euch aktuell? Was sollte ich sofort lesen, damit ich sofort wieder in die Welt der Bücher gesaugt werde? Ist euer Bücherkonsum durchgängig hoch oder gewinnt dieser Tage Netflix, Sport und draußen sein?
Lieber Tobi,
ein toller Artikel! Auch ich denke mittlerweile bei „Leseflauten“ positiver und sehe es als nötige Auszeit, um wieder mit frischem Blick an die heiß ersehnten Bücher & Comics zu gehen.
Ich stecke derzeit auch mal in einer leseschwachen Phase, auf meinem Stapel warten aber jede Menge spannende Bücher auf mich wie z. B. „A Thousand Ships – Die Frauen von Troja“ von Natalie Haynes.
Sonnige Grüße
Bella
Lieber Tobi,
Lesepausen halte ich für typische Zyklen im Leben eines »Bücherwurms«, macht die grauen Zellen frisch und lädt die Synapsen auf. Abgesehen davon hast Du mit Blog und Topliste soviel für die Bücher- und Bloggerwelt getan, dass Du eine Pause mehr als verdient hast.
Durch einen Sammler und Antiquar aus Dresden bin ich derzeit auf den Trip gekommen, meine Ausgaben von bestimmten Autoren zu vervollständigen. Als da wären:
Lee Tolstoi, Leonhard Frank, Fallada , Friedrich Wolf und Jack London, die will ich als erste vervollständigen. Einheitliche Ausgaben haben auch im Regal ihren Reiz.
Da der Urlaub bevorsteht, ist auch die Literatur schon gestapelt.
Dir könnte »Der Keim« von Tarjei Veesas gefallen, der bei Guggolz neu herausgekommen ist. Dann nehme ich »Strumpet City« von James Blunkett, einem Iren, mit. Aus GB Thomas Hardy mit »Jude the obscure«, einem seiner besten. Aus Russland von der Tatarin Gusel Jachina »Suleika öffnet die Augen«, Erzählkunst wie https://mittelhaus.com/2022/12/18/gusel-jachina-wo-vielleicht-das-leben-wartet/
Naja, Fernsehen Tu ich nicht, Sport kann ich nicht (Rollstuhl), also bleibt viel Zeit zum Lesen 😜
So richtig losgehen mit der Lektüre wird’s aber erst nach den ersten beiden Tagen auf der Insel. Und dann wächst auch wieder die Lust zum Rezensieren
Bis dahin!
Lieber Tobi,
mein Bücherkonsum war früher deutlich höher.
Da war ich noch nicht so abgelenkt durch Smartphone, Streaming-Dienste und Dauererreichbarkeit.
Ich habe festgestellt, dass das Internet schlicht süchtig macht und im Grunde zuviel Zeit absaugt. Man oft das Gefühl, seine Zeit verschwendet zu haben.
Das Gefühl habe ich nie, wenn ich ein Buch lese.
Ich weder demnächst wohl wieder digitalfasten.
Viele Grüße
Sebastian Meister
Lieber Sebastian,
vielen lieben Dank für Deine Kommentare. Ja das stimmt, wenn man ein Buch gelesen hat, dann fühlt es sich selbst bei Literatur, die einen nicht überzeugen konnte, nie nach verschwendeter Zeit an. Aber gleichzeitig gehört das auch ein wenig dazu, Zeit zu vertrödeln. Das entspannt schon. Aber es darf einfach nicht überhand nehmen und muss eine kurze Phase bleiben.
In letzter Zeit habe ich auf jeden Fall wieder etwas mehr gelesen und das tut dann einfach wieder richtig gut. Also Digitalfasten ist auf jeden Fall eine gute Idee 😉
Liebe Grüße
Tobi